Bipolare Störungen: Epidemiologie

Das Risiko, im Laufe seines Lebens an einer Bipolaren affektiven Störung zu erkranken, liegt bei ca. 1-3%. Die bipolaren Störungen entwickeln sich im Durchschnitt bereits zu einem früheren Lebensalter als die unipolaren Depressiven Störungen. Viele Menschen mit bipolaren Erkrankungen haben bereits um das 15. Lebensjahr herum erste Krankheitssymptome, die voll ausgeprägte bipolare Störung entwickelt sich dann häufig zwischen dem 18. und 35. Lebensjahr.

Die meisten bipolaren Erkrankungen beginnen nicht mit einer Depression sondern mit einer manischen oder hypomanen Phase. Aber auch ca. 20% der Menschen, die an einer Depression erkrankt sind, entwickeln im Krankheitsverlauf hypomanische oder manische Symptome.

Im Gegensatz zu den unipolaren depressiven Erkrankungen gibt es bei den bipolaren Störungen insgesamt keinen Geschlechterunterschied in der Auftretenshäufigkeit. Eine Sonderform der bipolaren Störungen, das “Rapid Cycling”, also das Auftreten von mindestens vier Krankheitsepisoden in einem Jahr, betrifft jedoch zu ca. 80-90% Frauen.

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